Eine Klinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

ProSTone Studie

Prostatakarzinomrezidiv mit PSMA PET positiver einseitig-pelviner Metastasierung: ist die einseitige Salvage-Lymphadenektomie ausreichend? (ProSTone)

In den letzten Jahren sind entscheidende Fortschritte in der molekularen nuklearmedizinischen Bildgebung beim Prostatakarzinom erzielt worden. Insbesondere die Einführung von Tracern, die an das Prostataspezifische Membranantigen (PSMA) binden, hat die bildgebende Diagnostik beim Prostatakarzinom maßgeblich beeinflusst. Bei Wiederauftreten des Krebses nach operativer Entfernung der Prostata (Rezidiv) können durch die zielgerichtete PSMA PET schon bei sehr niedrigen PSA-Werten Metastasen entdeckt werden. Dieses ermöglicht in einem zunehmenden Maße eine individualisierte spezifische Therapie von Patienten mit einem Prostatakarzinomrezidiv. Die PSMA PET wurde inzwischen für die Diagnostik bei Patienten mit biochemischem Rezidiv eines Prostatakarzinoms in nationale und internationale Leitlinien aufgenommen.

Durch den Fortschritt in der molekularen Bildgebung rücken lokale Therapiekonzepte zunehmend in den Fokus. Hierbei werden sowohl strahlentherapeutische (Salvage-Strahlentherapie der Lymphabflusswege) als auch operative Eingriffe (Salvage-Lymphadenektomie = Entfernung der Beckenlymphknoten) im Sinne eines individuellen Therapiekonzeptes angeboten. 

Diese regionalen Therapien verfolgen das Ziel, ggf. doch noch eine längerfristige Heilung zu erreichen oder zumindest ein weiteres Fortschreiten der Prostatakrebserkrankung und somit die Einleitung einer palliativen dauerhaften medikamentösen Therapie zu verzögern. Bisheriger Standard bzw. gängige Praxis ist die beidseitige Entfernung der Beckenlymphknoten selbst bei in der Regel nur einseitig auffälligem Lymphknotenbesatz. Obwohl die Komplikationen der Salvage-Lymphadenektomie meist gering und überschaubar sind, können sie dennoch zu Lymphabflussstörungen, Beinödemen, Lymphozelen oder anderweitigen chirurgischen Komplikationen führen. 

Ziel der vorliegenden Studie ist es, zu untersuchen, ob bei der einseitig pelvin auffälliger PSMA PET auf die chirurgische Behandlung der Gegenseite verzichtet werden kann und ob dadurch dem Patienten die potentiellen zusätzlichen Komplikationen durch die Entfernung des Lymphgewebes auf der gegenüber liegende Seite erspart werden können ohne dabei einen negativen Einfluss auf die onkologischen Langzeitergebnisse zu nehmen.

Martini-Klinik

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Prof. Dr. Tobias Maurer
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