Eine Klinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Eine Klinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Roboterassistierter OP-Saal und OP-Team

Radikale Prostatektomie - den Tumor vollständig entfernen

Die vollständige Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) als Therapiemöglichkeit empfiehlt sich vor allem, wenn der Krebs auf die Prostata begrenzt ist. Diese Operation ist die derzeit am häufigsten angewandte und eine sehr bewährte Methode. Mit ihr hat man die längste Erfahrung in der Behandlung des lokalisierten Prostatakarzinoms.

Großer Erfahrungsschatz in der Martini-Klinik

Die Martini-Klinik ist weltweit führend bei der Anzahl durchgeführter Prostatektomien. Hier haben die Ärzte bereits mehr als 34.000 Patienten operiert. In der Martini-Klinik werden mittlerweile jährlich mehr als 2.600 Prostatektomien* durchgeführt.

Diese Zahlen sind umso eindrucksvoller, wenn man berücksichtigt, dass in Deutschland nur 17 % aller urologischen Abteilungen die empfohlene Mindestfallzahl von 50 radikalen Prostatektomien im Jahr erreicht. Unbestritten ist aber, dass eine große Anzahl an operativen Erfahrungen einen absoluten Schlüsselfaktor für die sichere Tumorkontrolle und optimale Lebensqualität nach einem solchen Eingriff darstellt.

Martini-Klinik

Durch dieses Thema begleitet Sie

Prof. Dr. Alexander Haese
Mitglied der Faculty

Martini-Klinik

Die Prostatektomie

Wie wird die Prostata entfernt? Und wie werden Kontinenz und Potenz wenn onkologisch möglich, erhalten. Ein kurzer Erklärfilm.

4.08 Minuten

Nebenwirkungen und Risiken

Viele Betroffene scheuen sich vor diesem Eingriff aus Angst, Kontinenz und/oder Potenz zu verlieren. Diese Folgen treten ein, wenn die Gefäß-Nerven-Stränge, die sehr nah an der Prostata anliegen, während der Operation geschädigt oder mit entfernt werden beziehungsweise wenn der Schließmuskel für die Urinkontrolle nicht vollständig geschont werden kann.

Ausschließlich den Tumor aus der Prostata zu entfernen und diese dabei zu erhalten ist nur selten eine Option. Mehr als 80 % aller Prostatatumoren sind multifokal, das bedeutet, dass viele kleine Tumorherde in der Prostata vorhanden sind. Diese sind während der Operation mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Um festzustellen, ob der Tumor die Kapsel überschritten hat, führen wir noch während der Operation den sogenannten Schnellschnitt durch (NeuroSAFE-Technik). Dieser gibt uns Auskunft darüber, ob die an die Prostata anliegenden Nerven geschont werden können oder ggf. auch entfernt werden müssen.

Die potenzerhaltene Entnahme der Prostata und die vollständige Schonung des Schließmuskels sind besondere Schwerpunkte der Martini-Klinik.

Dabei wird die sehr feine Schicht, welche die Gefäß- und Nervenstrukturen für die Kontinenz- und Erektionsfähigkeit enthält, vorsichtig von der Prostata abgelöst und verbleibt somit als intakte Struktur im Körper. Auch der Schließmuskel wird in seiner vollen Länge erhalten. So bleiben Kontinenz und Potenz in den meisten Fällen auf dem Niveau von vor dem Eingriff.

Wann empfiehlt sich eine Operation bei Prostatakrebs?

Die vollständige Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) als Therapiemöglichkeit empfiehlt sich vor allem, wenn der Krebs auf die Prostata begrenzt ist. Diese Operation ist die derzeit am häufigsten angewandte und eine sehr bewährte Methode. Mit ihr hat man die längste Erfahrung in der Behandlung des lokalisierten Prostatakarzinoms.