Dr. Arie Schwartz reiste für eine gammasondengesteuerte Lymphknotenentfernung von New York nach Hamburg.
Seine Geschichte

Therapieentscheidung bei einem Hoch-Risiko-Prostatakrebs
Von einem hohen Risiko sprechen wir, wenn es die Tumorkategorie cT2c, der Gleason-Score von 8 oder höher und der PSA-Wert höher als 20 ng/ml sind. Doch auch wenn wir von einem hohen Risiko sprechen, haben Sie gute Behandlungsoptionen, die wir Ihnen hier kurz skizzieren möchten. Diese Werte ermitteln die Risikoklassifizierung und zusammen mit Ihrem Alter und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ergeben sich verschiedene Behandlungsempfehlungen.
Radikale Prostatektomie
Patienten mit Hoch-Risiko-Tumoren profitieren Studien zufolge am ehesten von der radikalen Prostatektomie (RPE). Grundsätzlich kann die Operation bei allen Patienten angeraten sein, deren geschätzte weitere Lebenserwartung mehr als zehn Jahre beträgt.
Strahlentherapie
Eine Strahlentherapie kann entweder statt einer Operation oder nach einer Operation durchgeführt werden. Eine begleitende (adjuvante) Strahlentherapie ist angeraten, wenn nach der Operation ein positiver Schnittrand oder ein Befall der Prostatakapsel vorliegt, da in diesen Fällen ein hohes Risiko für ein Wiederauftreten der Krankheit (Rezidiv) besteht. Dieses Risiko kann durch die Bestrahlung verringert werden. Eine alleinige Bestrahlung kommt für Patienten mit lokal begrenzten Tumoren des mittleren und hohen Risikoprofils in Betracht. Diese Bestrahlung von außen (perkutan), kann durch die HDR-Brachytherapie ergänzt werden.
HDR-Brachy-Therapie
Die Brachytherapie ist eine Strahlentherapie von innen. Es gibt eine LDR und eine HDR (High-Dose-Rate)-Brachytherapie. Die HDR-Therapie, also die temporäre Implantation einer höher dosierten Strahlenquelle kann auch bei mittel- und hochaggressiven Tumoren eingesetzt werden. Bei der HDR-Therapie wird eine Strahlenquelle unter Narkose eingeführt und nach wenigen Minuten wieder entfernt. Dieser Eingriff wird nach einer Woche wiederholt und in der Regel von einer Strahlentherapie durch die Haut begleitet.
Medikamentöse Therapie
Falls Sie keine Operation oder Strahlentherapie erhalten wollen oder können, kann auch eine Hormontherapie angeboten werden, wenn der PSA-Wert unter 50 ng/ml liegt und wenn sich der PSA-Wert binnen eines Jahres verdoppelt. Eine Hormontherapie kann auch eine adjuvante, unterstützende Option sein, also vor (neoadjuvant), während und nach der Bestrahlung oder Operation.
Lymphknotenentfernung
Bei einem Rezidiv, wenn Lymphknoten- oder Weichteilmetastasen auftreten, kann durch eine frühzeitige Metastasen-Entfernung gegebenenfalls eine Hormon- oder Strahlentherapie aufgeschoben und in einigen Fällen eventuell sogar vermieden werden, was für die Patienten eine große Erleichterung bedeutet.

Einschätzung Hoch-Risiko
PD Dr. Hendrik Isbarn erläutert die Optionen Operation, HDR-Brachytherapie und Bestrahlung
12.36 Minuten
Therapieentscheidung bei früh entdecktem Prostatakrebs
Therapieentscheidung bei einem Prostatakrebs mit mittlerem Risiko
Von einem hohen Risiko sprechen wir, wenn es die Tumorkategorie cT2c, der Gleason-Score von 8 oder höher und der PSA-Wert höher als 20 ng/ml sind.
Doch auch wenn wir von einem hohen Risiko sprechen, haben Sie gute Behandlungsoptionen. Patienten mit Hoch-Risiko-Tumoren profitieren Studien zufolge am ehesten von der operativen Entfernung der Prostata (Prostatektomie) ist eine primäre Therapieoption für Patienten mit klinisch lokal begrenztem Prostatakarzinom aller Risikogruppen. Eine Strahlentherapie kann entweder statt einer Operation oder nach einer Operation durchgeführt werden. Sie kann durch die HDR-Brachytherapie ergänzt werden. Eine Hormontherapie kann allein oder auch eine unterstützende Option sein, also vor, während und nach oder statt einer Bestrahlung oder Operation.