Was ist der Unterschied zwischen LDR und HDR?
Bei der LDR-Therapie werden die Strahlenquellen, sogenannte Seeds, in die Prostata eingepflanzt (dauerhafte Implantation). Unter Narkose wird über Ultraschall die Prostata vermessen und ein Programm berechnet die individuell optimale Seed-Verteilung. Über Hohlnadeln werden die Seeds an exakt berechneter Stelle abgelegt. Diese Stäbchen sind so präpariert, dass sie gleichmäßig eine Strahlung an das umliegende Gewebe abgeben, die im Laufe eines Jahres abklingt. Die kleinen Seeds müssen aber nicht entfernt werden und können in dem Prostatagewebe verbleiben. Die LDR-Brachy eignet sich vor allem zur Bekämpfung früh entdeckter, weniger aggressiver Tumore.
Die HDR-Therapie, also die temporäre Implantation einer höher dosierten Strahlenquelle kann hingegen auch bei aggressiveren Tumoren eingesetzt werden. Bei der HDR-Therapie wird die deutlich höher dosierte Strahlenquelle nach wenigen Minuten wieder entfernt (temporäre Implantation). Ebenfalls unter Narkose wird die Prostata vermessen und ein Programm berechnet die individuell optimale Verteilung der Strahlenintensität. Anhand dieses Bestrahlungsplanes werden die Nadeln in das Organ eingebracht und die radioaktiven Strahlen zu den berechneten Stellen in die Prostata geleitet. Dieser Eingriff wird nach einer Woche wiederholt. Anschließend erfolgt eine sechswöchige tägliche und ambulant durchgeführte perkutane Bestrahlung zur Ergänzung der Therapie. Diese Kombination mit der zusätzlichen Bestrahlung durch die Haut, bietet unseren Patienten eine hohe therapeutische Sicherheit.