Robotische minimal-invasive da Vinci PSMA-radioguided surgery
In der Martini-Klinik wird die PSMA-radioguided surgery nun auch minimalinvasiv mit dem da Vinci-System durchgeführt. Hierbei wird eine Gammasonde bereits intraoperativ eingeführt, um so tumorbefallene Lymphknoten zu detektieren.
Fazit
Das therapeutische Potenzial dieser jungen Methode kann bislang noch nicht abschließend beurteilt werden. Jedoch haben erste Untersuchungen gezeigt, dass bei entsprechend behandelten Patienten der PSA-Wert dauerhaft reduziert werden kann und zahlreiche Patienten auch zwölf Monate nach der Behandlung ohne weitere Therapie ausgekommen sind.
Bei erneutem Krebsbefall und frühzeitiger Metastasen-Entfernung kann somit gegebenenfalls eine Hormon- oder Strahlentherapie aufgeschoben und in einigen Fällen eventuell sogar ganz vermieden werden – was für die Patienten eine große Erleichterung bedeutet. Allerdings gilt diese Behandlungsmethode des rezidivierten Prostatakarzinom derzeit noch als experimentell und nicht leitlinienkonform. Onkologische Langzeitdaten auf Grundlage der PSMA-PET bzw. der PSMA-radioguided Surgery fehlen, auch wenn die ersten Ergebnisse sehr positiv sind.
Nach eigenen bisherigen Erfahrungen eignet sich die Methode vor allem für Patienten, die folgende Charakteristika aufweisen:
- Guter allgemeiner Gesundheitszustand, wenige Begleiterkrankungen
- Mutmaßlich längere Lebenserwartung
- Möglichst nur solitärer Befund in der PSMA-PET/CT
- Möglichst ein noch gering angestiegener PSA-Wert (am besten <2 ng/mL)