Eine Klinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

PREDICT-Studie

Prospektiv randomisierte Studie zur Überprüfung des Einflusses der Lymphadenektomie auf die PSA-Rezidivhäufigkeit bei Patienten mit einem lokalbegrenzten Prostatakarzinom der mittleren Risikogruppe nach radikaler Prostatektomie

Prospective randomized trial to evaluate the prognostic role of lymphnode dissection in men with prostate cancer treated with radical prostatectomy. 

Derzeit ist es in der Martini-Klinik bei der Operation von Tumoren der mittleren Risikogruppe üblich, zusätzlich eine Lymphadenektomie durchzuführen. Dabei ist die Entfernung der Lymphknoten nicht unumstritten und es existieren bislang keine Daten, die einen Vorteil im Krebsspezifischen- beziehungsweise Gesamtüberleben zugunsten der Lymphadenektomie belegen. Es ist unklar, ob die Risiken einer zusätzlichen Entfernung von Lymphknoten im Rahmen der Prostatektomie bei Tumoren der mittleren Risikogruppe im Hinblick auf den weiteren Krankheitsverlauf zu rechtfertigen sind.

Die medizinische Leitung dieser prospektiv randomisierten Studie liegt bei Prof. Dr. Markus Graefen, leitender Arzt der Martini-Klinik. 

Patientengruppe

Diese Studie richtet sich an Patienten mit einem lokal-begrenzten Prostatakarzinom der mittleren Risikogruppe ohne neoadjuvante Hormontherapie, bei denen eine offene oder roboterassistierte Prostatektomie geplant ist. 

Ziel der Studie

Ziel der Studie ist es, zu zeigen, dass die ausgedehnte Lymphadenektomie (mindestens 10 Lymphknoten) bei Patienten mit einem Prostatakarzinom der mittleren Risikogruppe keinen Einfluss auf das progressionsfreie Überleben (Progression definiert als PSA-Rezidiv), die Notwendigkeit weiterer Therapien, den radiographischen Progress und den karzinomspezifischen Tod hat. 
Im Weiteren wird untersucht, inwieweit die Lymphadenektomie Einfluss auf die funktionellen Ergebnisse (6 Monate, 12 Monate, 24 Monate und 36 Monate nach Prostatektomie) hat. Ein weiteres Ziel ist somit die Vermeidung einer eventuell unnötigen Erweiterung der Operation und der damit potentiell verbundenen Nebenwirkungen.

Ablauf der Studie

Die in die Studie eingeschlossenen Patienten werden nach der Einwilligung in einen der beiden Studienarme randomisiert:
Arm A: Bei denen in Arm A randomisierten Patienten wird im Rahmen der Prostatektomie eine bilaterale pelvine Lymphadenektomie durchgeführt. Diese umfasst standardmäßig die Fossa obturatoria sowie die Externus-, Internus- und Communisgruppe beidseits. Es müssen mindestens 10 Lymphknoten entfernt werden. 

Arm B: Anwendung der standardisierten Operationstechnik ohne Lymphadenektomie. Sollte sich wider Erwarten intraoperativ der Verdacht auf eine lymphogene Metastasierung ergeben, wird eine Lymphadenektomie durchgeführt und der Patient aus der Studie ausgeschlossen (Therapiefreiheit des Operateurs).

Martini-Klinik

Ihr Ansprechpartner

Dr. Jonas Ekrutt
Oberarzt

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+49 (0)40 7410-51300

Ihre Fragen sind willkommen
j.ekrutt(at)uke.de

Einschlusskriterien

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