Eine Klinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Patientenbett in der Martini Klinik

Ihr Aufenthalt bei einer fokalen Therapie

Aus Gründen der Qualitätssicherung haben wir einen standardisierten Ablauf für Ihren stationären Aufenthalt entwickelt. Dieser versteht sich nicht als starre Sollvorgabe, sondern definiert vielmehr die Richtschnur des Ablaufs und die mit den jeweiligen Etappen verbundenen, notwendigen Maßnahmen.

Selbstverständlich findet hierbei immer auch eine Anpassung an Ihren individuellen Heilungsverlauf statt. Ein wichtiger Vorteil ist, dass Sie sich durch die Kenntnis des geplanten Verlaufs besser auf diesen einstellen können. Nachfolgend möchten wir Ihnen daher die »Richtschnur« eines typischen Aufenthalts darstellen.

Aufnahmetag

Am Tag der stationären Aufnahme erfolgen vor allem die für die Operation noch notwendigen Untersuchungen durch den Stationsarzt, sowie die Vorbereitungen für Ihre Behandlung.

Dies sind insbesondere:

  • Blutentnahme
  • EKG 
  • Gespräch und Aufklärung über den Eingriff
  • körperliche Untersuchung
  • eventuell weitere Untersuchungen in Abhängigkeit von Vorerkrankungen und Befunden, z. B. eine spezielle Ultraschalluntersuchung 

Des Weiteren erfolgt ein ausführliches Gespräch über die Narkose mit dem Anästhesisten. Der Anästhesist verordnet Ihnen eine Beruhigungstablette, die Sie am Morgen des 
Eingriffs erhalten, wenn Sie für diesen abgeholt wer­­den.­ 
Die Reihenfolge des Ablaufs am Aufnahmetag kann sich aufgrund organisatorischer Gesichtspunkte verändern. Am Tag vor dem Eingriff können Sie ganz normal essen. 

Im Verlauf des Tages erfolgt noch ein Gespräch über den geplanten Eingriff mit Ihrem Arzt. Für den Abend vor dem Eingriff erhalten Sie einen kleinen Einlauf (sog. Klistier). Alternativ kann auch ein Zäpfchen (Supplaxans) genommen werden.

Eingriffstag

Es ist wichtig, dass Sie am Eingriffstag morgens rechtzeitig in der Klinik ankommen. Falls die Tür noch verschlossen ist, klingeln Sie bitte auf Ihrer Station. Auf Ihrer Station melden Sie sich bitte gleich beim Pflegepersonal, damit Ihnen Ihr Zimmer gezeigt werden kann und Sie einen weiteren kleinen Einlauf erhalten können. Wenn der OP-Saal für Sie vorbereitet ist, werden Sie im Zimmer abgeholt. Da die Rück­verlegung aus dem OP erst erfolgt, wenn Sie die Narkose fast vollständig im Aufwachraum der Anästhesie ausgeschlafen haben, kann es sein, dass diese erst am Nachmittag oder Abend stattfindet. Aufgrund der Narkose am Eingriffstag schlafen Sie voraussichtlich in der folgenden Nacht weniger gut. Gegen auftretende Schmerzen ­oder ein unangenehmes Druckgefühl erhalten Sie Schmerzmittel oder eine Spritze. Außerdem liegt ein Katheter in der Harnblase, um den Urin auszuleiten. Der Urin läuft jedoch kontinuierlich in einen Beutel am Bett. Der Katheter kann jedoch Missempfindungen (z. B. das Gefühl ständigen Harndrangs) verur­sachen. Auch die Farbe des Urins sollte Sie nicht beunruhigen: ­Aufgrund des Eingriffs an der Prostata kann der Urin zunächst noch etwas blutig sein. Ebenfalls an dem Harnröhrenausgang kann neben dem Katheter noch blutiges Sekret austreten. Auch dies sollte Sie nicht beunruhigen.


Entlassungstag

Am Entlassungstag wird der Tag der Katheterentfernung festgelegt. Bitte beachten Sie, dass Sie Ihr Antibiotikum und den Alpha-1-Blocker weiterhin einnehmen müssen. 
Das Antibiotikum soll eine Entzündung der ­Prostata verhindern und 14 Tage lang nach dem Eingriff eingenommen werden. Der ­Alpha-1-Blocker soll den Auslasswiderstand der prostatischen Harn­röhre reduzieren und damit dem Anschwellen des Organes nach der Therapie entgegenwirken. Wir empfehlen am Entlassungstag nicht selbst Auto zu fahren. Der Eingriff und die Narkose am Vortag stellen eine deutlich erhöhte Belastung und auch ein Risiko dar. Eine 100%ige Fahrtüchtigkeit ist noch nicht wieder gegeben.

Tag der Katheterentfernung

Bei der Katheterentfernung wird ein Katheterauslassversuch durchgeführt. Sie werden danach gebeten zunächst so lange ausreichend zu trinken, bis Sie das Gefühl einer gut gefüllten Blase haben. Sie sollten diese dann möglichst vollständig entleeren und sich im Anschluss bei den Pflegekräften melden. Dann wird mittels Ultraschall kontrolliert, ob eine vollständige Blasenentleerung erfolgt ist. Da die Prostata durch den Eingriff deutlich anschwellen kann, kann es sein, dass dies erst nach einigen Versuchen klappt. Eine erneute Einlage eines Dauerkatheters bei nicht ausreichender Harnentleerung ist in vereinzelten Fällen erforderlich. Der Katheter wird dann zu einem späteren Zeitpunkt entfernt, wenn die Schwellung zurückgegangen ist.

Martini-Klinik

Ihr Ansprechpartner

Marc-Oliver Henk
Mitglied der Pflege-Faculty

Ihre Fragen sind willkommen
mk-sl-team(at)uke.de